Vom 4.-7. November trafen sich Kollegen aus allen Bundesländern zur 50. Fachtagung für Hörgeschädigtenpädagogik auf der Burg Feuerstein. Anlässlich dieses besonderen Jubiläums waren rund 200 Gäste angereist, sodass die Burg voll ausgebucht war. Auch der BDH Baden-Württemberg war durch zahlreiche Mitglieder aus verschiedenen Einrichtungen vertreten.
Die Tagung wurde in diesem Jahr durch eine stimmungsvolle Aufführung der Von-Lerchenberg-Schule Bamberg eröffnet, die ihre neue Schulhymne präsentierte.
Im Anschluss daran hielten Werner Salz und Hartmut Jacobs – als ehemalige Organisatoren der Tagung – den Festvortrag, in dem sie mit vielen Bildern und lebhaften Anekdoten auf die letzten 50 Jahre Feuerstein zurückblickten. Es machte auch gar nichts, dass sie dies ausführlich taten, da zwei weitere Vorträge an diesem Tag krankheitsbedingt ausfallen mussten. Spontan sprang auch noch Johann Bürgstein vom LFZ für Hören und Sprache Schleswig mit einem Vortrag über den aktuellen Stand der Pädagogischen Audiologie in Schleswig-Holstein ein.
Der erste Tag wurde beendet durch einen wunderbaren Festabend mit einem leckeren Buffet, dem Überraschungs-Auftritt des bekannten Pantomimen "Jomi" sowie der Tanzmusik des altbewährten DJ Dieter. So ging es nach einer kurzen Nacht am nächsten Tag weiter mit spannenden Vorträgen und lebendigen Workshops zum Thema Hörtechnik. Die einzelnen Firmen lieferten wichtige Informationen zu den neuesten Entwicklungen in der Hörtechnik und standen auch an ihren Ausstellungsständen für alle Fragen bereit. Darüber hinaus bot Herr Dr. Kinkel anlässlich des Jubiläums einen historischen Rückblick auf die letzten 50 Jahre der Hörtechnik. Der Mittwoch begann mit Vorträgen zu (neuen) pädagogischen Herausforderungen (Inklusion, Bilingualität, Hörtaktik) sowie einem informativen und gleichzeitig amüsanten Vortrag zum Thema Raumakustik (Prof. Dr. Schmitz). Im Anschluss an diesen Theorie-Teil ging es Mittwochnachmittag und Donnerstagvormittag in verschiedenste Workshops, die neue Anregungen für die Praxis gaben.
Durch die interessante Mischung des Programms, viele anregende Gespräche mit bekannten und neuen Kollegen sowie die gute Verpflegung und die geselligen Abende in der Burgschenke vergingen die Tage wie im Flug. Im abschließenden Plenum wurde dem Tagungs-Team für die gelungene Organisation gedankt und diskutiert, ob die Burg Feuerstein auch weiterhin der geeignete Tagungsort ist. Trotz Mängeln in Sachen Komfort, Raumakustik und technische Anbindung (z.B. W-LAN für Schriftdolmetscher) überzeugt doch weiterhin die traditionsreiche, einmalige Feuerstein-Atmosphäre. Der BDH Baden-Württemberg hofft daher auf eine Zukunft der Feuersteintagung!
Die meisten Vorträge können mittlerweile unter www.feuersteintagung.de nachgelesen werden.