Der bundesweite Arbeitskreis „Integration“ tagt in Hamburg

Seit Februar 2002 treffen sich einmal jährlich Kolleginnen und Kollegen aus allen Landesverbänden des BDH zum Arbeitskreis Integration.

Ursprünglich ins Leben gerufen durch Michael Schneider (Bad Camberg) mit dem Auftrag, ein Positionspapier zum Thema „Integration“ zu erstellen, bestand der Arbeitskreis auch nach Beendigung der Arbeit 2005 weiter und dient als bundesweite Austauschplattform zu Fragen der inklusiven Beschulung hörgeschädigter Kinder und Jugendlicher im Bundesgebiet. Aus jedem Landesverband bzw. Bundesland nimmt eine Vertreterin / ein Vertreter teil. Die Tagungsorte und Themenschwerpunkte wechseln.

Gastgeberin in diesem Jahr war die Elbschule, das Bildungszentrum für Hören und Kommunikation in Hamburg. Ingrid Roth, Leiterin der Abteilung III (Frühförderung, Pädagogische Audiologie, Ambulante Beratung und Unterstützung Hörgeschädigter in allgemeinen Schulen), lud vom 13. bis 15.11.14 zum Thema Identitätsentwicklung & Persönlichkeitsbildung in die Hansestadt ein. Bis auf die Vertreterin aus Thüringen war der Arbeitskreis komplett.

Pünktlich um 14.30 Uhr begrüßte die stellvertretenden AK Integration vor der ElbschuleSchulleiterin Monika Rütering-Völker die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Arbeitskreises und stellte die Elbschule mit ihren drei Abteilungen vor. Im Anschluss gab es einen Rundgang durch die Einrichtung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren beeindruckt vom neu bezogenen Schulgebäude in Hamburg Othmarschen.

Am nächsten Tag waren Schülerinnen und Schüler mit Hörschädigung aus der ambulanten Beratung und Unterstützung sowie zwei Mütter hörgeschädigter Kinder (Elternnetzwerk Elbschuleltern) Gäste in der Elbschule und berichteten von unterstützenden und stärkenden Erlebnissen und Angeboten. Immer wieder wurden Netzwerke mit Betroffenen genannt, die sich als hilfreich für Eltern als auch für Kinder und Jugendliche mit Hörschädigung erwiesen haben. Sehr deutlich wurde, dass der frühe Kontakt zu anderen Eltern und hörgeschädigten Kindern hilft, die Kontakte aufrecht zu erhalten und zu pflegen.

Am Nachmittag referierte die Kinder- und Jugendlichen- Psychotherapeutin Christiane Verhuven über psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen. Im Anschluss erstellten die Mitglieder des Arbeitskreises Übersichten, welche Angebote zur Identitätsentwicklung und Persönlichkeitsbildung die verschiedenen Einrichtungen vorhalten.

Daran schloss sich der Austausch zum Stand der Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit Hörbehinderung in den einzelnen Bundesländern an.

Der letzte Tag war für die Präsentation der so genannten „Highlights“ reserviert. Jedes Mitglied des Arbeitskreises bringt ein praktisches Beispiel seiner Integrations- / Inklusionsarbeit mit und stellt es den anderen vor. So nimmt jede Teilnehmerin / jeder Teilnehmer neben vielen Einblicken in die integrative Arbeit in anderen Bundesländern auch viele praktische Beispiele mit nachhause, die im eigenen Bundesland den anderen Einrichtungen für Hörgeschädigte zur Verfügung gestellt werden.

Der nächste Arbeitskreis Integration findet vom 12. bis 14. November 2015 in Güstrow statt.

(Ada Jacobsen)