Herbstsitzung der Landeskommission für Menschen mit Hörbehinderung
Aufgrund der großen Teilnehmerzahl trafen sich die Mitglieder der Landeskommission für Menschen mit Hörbehinderung am 24.10.14 im großen Sitzungssaal des Wirtschaftsministeriums in Stuttgart.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Professor Dr. Erwin Löhle und der Genehmigung des Protokolls vom 04.04.14 berichtete der Vorsitzende über die Aktivitäten der Landeskommission im letzten halben Jahr. Ein Schwerpunktthema war die Änderung der Geschäftsordnung. Vorschläge wurden erarbeitet und den Kommissionsmitgliedern zur Diskussion vorgelegt. Die Landeskommission kann als Expertengremium Themen anstoßen und besprechen. Beschlüsse können nicht gefasst aber Empfehlungen ausgesprochen werden. Im Gegensatz zur Landeskommission stellt der Landesbehindertenbeirat ein politisches Gremium dar, in dem die Vertreter der Betroffenenverbände stärker politischen Einfluss nehmen können. Der Landesbehindertenbeirat soll zukünftig aufgewertet werden. Wünschenswert wäre, dass Empfehlungen der Landeskommission im Behindertenbeirat aufgenommen werden.
Als weiteres Thema beschäftige die Landeskommission die psychologische und psychiatrische Betreuung von Menschen mit Hörbehinderung in Baden-Württemberg. Eine erste Bedarfserhebung erfolgte über die Sozialberatungsstellen für Menschen mit Hörbehinderung. Es besteht vor allem großer Bedarf an ambulanten Angeboten (mit Gebärdensprachkompetenz) in den ländlichen Regionen und Bedarf für hörgeschädigte Kinder und Jugendliche. Ein mögliches stationäres, psychiatrisches Konzept wurde von der Paulinenpflege Winnenden vorgestellt. Der Verein „Seelische Gesundheit für Hörgeschädigte“, Herr Bäurle, Frau Dr. Neef, beschäftigen sich ebenfalls mit dieser Thematik.
Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden Möglichkeiten der Untertitelung von Filmen in Kinos in Baden-Württemberg vorgestellt. Über ein Tablett und die App „Greta und Starks“ können Untertitelungen in einigen Kinos für einige Filme abgerufen werden.
Das Seminar zur vertieften Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler mit Hörbehinderung wurde präsentiert und aus der AG Taubblind wurde berichtet.
Unter „Verschiedenes“ sprachen sich die Mitglieder der Kommission per Abstimmung für den Erhalt des Logos LKH aus. Die Trägergemeinschaft der Beratungsstellen für Hörgeschädigte wies auf die nicht ausreichende Refinanzierung hin und bittet die Landeskommission um Unterstützung. Die Landeskommission wird bis zum Neubau des Sozialministeriums im Wirtschaftsministerium tagen. Die nächste Sitzung findet am 20.03.2015 statt.
(Ada Jacobsen)