Fachkonferenz Inklusion

Frau Ministerin Dr. Susanne Eisenmann packt an

250 Personen aus der Schulverwaltung, der Schule, den Verbänden und der Selbsthilfe, der Kommunalverwaltung und der Lehreraus- und Lehrerfortbildung waren am 27. März 2017 nach Stuttgart ins Haus der Wirtschaft eingeladen, um auf der Fachkonferenz „Inklusion“ einen Zwischenstand zu erheben.

Die Ministerin interessierte, was an inklusiven Maßnahmen im Lande bereits gut funktioniert, welche Stolpersteine aus dem Weg geräumt werden müssen und welche Entwicklungen möglicherweise in die falsche Richtung laufen. In ihrem Eröffnungsvortrag betonte sie, dass der eingeschlagene Weg Richtung Inklusion richtig sei, Baden-Württemberg aber gut daran getan hat, echte Wahlmöglichkeiten für Eltern und Schülerinnen und Schüler aufrecht erhalten und – anders als in anderen Bundesländern - neben der inklusiven Beschulung auch alle Sonderschultypen erhalten hat. Sie betone ausdrücklich, Inklusion sei nicht zum Nulltarif zu haben, deshalb stelle das Land zusätzliche Lehrerstellen bereit.

Fachkonferenz Inklusion

In fünf Fachkonferenzen diskutierten die Vertreter der einzelnen Gruppen über den Stand der Inklusion in Baden-Württemberg. Im anschließenden Plenum berichteten die Sprecher der Gruppen kurz von den Ergebnissen:

Schulverwaltung:  

  • wünscht sich einheitliche Ansprechpartner im Ministerium
  • stellt Nachsteuerungsbedarf bei den Bildungswegekonferenzen fest

Kommunalverwaltung:

  • Entwicklung gemeinsamer Qualitätsstandards
  • Regelung Ganztag
  • gemeinsames Arbeiten an einheitlichen Zeitschienen

Zivilgesellschaft:

  • Augenmerk auf den Übergang Schule – Beruf legen
  • unabhängige Beratung ermöglichen
  • sächliche und personelle Ressourcen zur Verfügung stellen (z.B. Schulbau)

Schulen:

  • Inklusion brauch Zeit, Raum und Fachlichkeit für alle
  • wünschen sich die Stärkung der Kooperation: Verantwortlichkeit bei allgemeiner Pädagogik und Sonderpädagogik, einbeziehen der privaten Schulen
  • wünschen sich eine starke Schulaufsicht, die die Handlungssicherheit erhöhen kann

Lehreraus- und Fortbildung:

  • passgenaue Fortbildungen und Rahmenbedingungen, die Fortbildung ermöglichen (Vertretung)
  • Strukturen vor Ort vereinfachen
  • Qualifizierung der Aus- und Fortbildner

Austausch bei der Fachkonferenz Inklusion

Der BDH war vertreten durch Christiane Stöppler, Ada Jacobsen, Ludger Bernhard und Julia Martens-Wagner